Als nächste Aufgabe stand eine Grabumrandung aus Holz an. Um zu sehen, wie so eine Umrandung üblicherweise gemacht wird, habe ich im Internet recherchiert. Interessanterweise fand ich nirgends einen dokumentierten Selbstbau, deshalb auch dieser Beitrag von mir.
Das Einzelgrab hat eine Breite von 0,8 m und eine Länge von 1,7 m. Zum Einsatz kam gehobeltes Lärchenholz aus Handelsware. Die Ausgangsmaße für die Bretter waren 2000 x 34 x 144 mm (l x b x h). Die Eckhölzer wurden aus einem 2 m langem Kanter mit 89 x 89 mm gefertigt.

Als „Besonderheit“ sollte eine Schrift an der Stirnseite eingraviert werden.

Wie immer sind die nachfolgenden Bilder kommentiert und sollten einen Nachbau bei Bedarf ermöglichen. Falls Fragen auftauchen, bitte einfach melden 😊

Bevor angefangen wurde, wurden händische Skizzen erstellt.

Draufsicht

Seitensicht auf die Eckhölzer

Draufsicht auf die Eckhölzer

Anschließend wurde das Eingangsmaterial entsprechend zugesägt.

Eingangsmaterial 5 Bretter und ein Kanter

Bei 1,66m wird die Länge zurechtgesägt

Die Eckkanter werden bei 456mm abgesägt

Fertig zugeschnittene Hölzer

Die Spitze wird dort platziert, wo das Holz "optisch" nicht perfekt ist

Eckhölzer aufgestellt und auf den richtigen Seiten die Nuten eingezeichnet

Zur optischen Gefälligkeit wurden zwei Nuten in den Eckhölzern eingefräst.

Mit einem 20mm Schaftfräser wurden in mehreren Etappen die Nuten gefräst

Ein Schiebebrett und ein Endanschlag sollen für mehr Sicherheit sorgen

Fertig gefäste Nuten

Hier sind die zwei getrennte Fräsbahnen zu sehen

Mittels Stemmeisen wurde der Mittelteil gerade gestochen

Alle Kanten wurden mit einem 10mm Radienfräser abgerundet

Zur Fixierung der Umrandung im Boden wurden die Eckhölzer angespitzt.

Für das gleichmäßige Anbringen der Sitze wurden links und rechts Fixierhölzer angebracht

Nächster Schnitt nach einer 90 Grad Drehung

Das gesamte Eckholz grob schleifen

Erster Test, ob die Teile zusammenpassen

Auf Wunsch wurde auch ein kurzer Spruch an der Vorderseite eingraviert.

Verwendet wurde ein langer Fräser mit einem Durchmesser von 3,125mm Durchmesser

Die Fräsung wurde auf zwei Teile aufgeteilt, damit die volle Brettbreite ausgenutzt werden konnte

Die Schrifttiefe habe ich mit 5mm gewählt

Fertige Fräsung

Die feinen Faserausrisse wurden weggeschliffen

Um dem Ganzen mehr Stabilität zu geben wurden die übereinander angeordneten Bretter mittels Domino Dübeln fixiert.

Zum Einsatz kamen 12mm Domino Dübel mit einer Länge von 100mm

Die Dübeln werden jeweils ungefähr in der Mitte platziert

Auch die Vorder- und Rückseite wurden verdübelt

Durchgeführte Domino-Lochfräsung

Aufgrund der unterschiedlichen Radien vom Eckholz und gefräster Nutbahn musste “nachgearbeitet” werden.

Hier sind deutlich die unterschiedlichen Radien zu sehen, die es gilt zu eliminieren.

Dazu werden einfach die Ecken, die später in der Nut verschwinden, abgeflächt

Mittels Stemmeisen erfolgt die Abflachung

Und schon kann der Zusammenbau erfolgen.

Damit die Bretter satt in der Nut zum Liegen kommen ist die Unterstützung von einer Zwinge notwendig

Auf der Innenseite wurden Löcher für Edelstahlschrauben vorgebohrt

Verleimt wurde mit transparentem PU-Leim (Kleber)

Hier erfolgt der Zusammenbau der letzten Seite

Ein Test, ob sich der Rahmen eh nicht verzogen hat! Passt!

Zum Abschluss wird die Umrandung noch aufgestellt.

Die fertige zusammengebaute Umrandung wurde mit dem PKW-Anhänger transportiert

Um zu sehen, wo zuviel Erde vorhanden ist, wurde erst einmal der Rahmen ganz locker drauf gestellt

Dann wurde ein leichter Graben ausgehoben, damit die Umrandung satt und vor allem waagrecht aufliegen kann

Fertige aufgestellte Grabumrandung

Fertig aufgestellte Grabumrandung