Vor einem Jahr hatte ich in unserem Garten zwei Kirschbäume gepflanzt. Als Kirschen-Liebhaber stockte ich jetzt mit weiteren vier Stück auf. Jedoch wurden es diesmal, anstelle von herkömmlichen „ausladenden“ Obstbäumen, Säulenkirschen.
Bei Säulenbäumen ist meine Erfahrung jene, dass die vorhandenen, reichlich beengten Früchte, bei einer Regenperiode, regelrecht verfaulen 😥
Deshalb kam mir die Idee die Säulenkirschen mobil zu gestalten, damit ich sie ganz einfach unters Dach stellen kann, falls es einmal länger regnen sollte.
Einen herkömmlichen Topf mit Pflanzroller für die Mobilität wollte ich nicht verwenden, also entschied ich mich für einen Pflanztrog aus Holz mit unterseitig angebrachten Schwerlastrollen.
Ursprünglich wollte ich wegen der Haltbarkeit unbehandeltes Holz aus Eiche oder Lärche zum Einsatz bringen. Als ich jedoch den Holzbedarf kalkulierte und Preisauskünfte einholte, staunte ich nicht schlecht. Je nach Holzart sollte es zwischen 300 und 600 Euro kosten. 😥
Deshalb entschied ich mich für vorhandenes Buchenholz, das als Brennholz gedacht war. 🙂 Buche hat im Außenbereich eine ganz schlechte Haltbarkeit (Dauerhaftigkeitsklasse 5 nach DIN-EN 350-2), deshalb musste ein Holzschutz realisiert werden, der wie folgt ausgeführt wurde:
- Innen wurde das Holz mit unbedenklichem Holzöl eingelassen.
- Eine PE-Noppenfolie sollte für eine ausreichende Belüftung des Holzes sorgen und den direkten Kontakt zwischen Holz und Erde vermeiden.
- Außen wurde konventionelles Holzschutzmittel aufgebracht.
- Update:Blechwinkel schützen die exponierten Seiten
Bauweise:
Um keine sichtbaren Befestigungsspuren zu hinterlassen, wurde der Trog von oben nach unten gebaut, d.h. der obere sichtbare Rahmen wurde als erstes gefertigt. Anschließend wurde dieser Rahmen umgedreht. Darauf wurden dann Schritt für Schritt die nächsten Hölzer angebracht. Bevor der letzte Rahmen (=Boden) montiert werden konnte, wurde der Bodenrahmen mit seinen Stegen als Ganzes am Korpus befestigt.
Varianten:
Bezüglich dem Aufbau „spielte“ ich mich ein wenig.
- Variante 0:
Zuerst wurden 6x120mm Holzschrauben verwendet. Grundsätzlich passte es auch.
Da jedoch jedes Holz 3 Schrauben neben dem Leim zur Befestigung brauchte, wäre das Ganze schnell zu kostspielig geworden 🙁 - Variante 1:
Mittels viel kostengünstigeren Nägeln (90mm) erfolgte der weitere Zusammenbau.
Trotz vorgebohrten Löchern und fest eingespannten Schraubzwingen ist mit den Nägeln leider kein schön kontrollierter Zusammenbau möglich 🙁 - Variante 2:
Es ging wieder zurück zu den Holzschrauben, diesmal kamen jedoch „nur“ 80mm Schrauben zum Einsatz. Bei der eingesetzten Holzbreite von 70mm standen somit die Schrauben nur 10mm ins Nachbarholz, was ja normalerweise viel zu wenig ist! Da aber zusätzlich noch starker PU-Leim verwendet wurde, werden die Schrauben nur dazu benötigt, das Ganze so lange stabil zuhalten, bis der Leim trocken ist.
Abmaße:
- 3 Stk. wurden mit den Außenmaßen von 41(l)x41(b)x42mm(h) gefertigt
- 1 Stk. wurde mit 45x45x42mm gefertigt
Verbesserungsmaßnahme:
Ein paar Tage sind diese Tröge nun schon im Einsatz. Da die Erde nicht bis zur Oberkante angefüllt werden kann und die PE-Noppenfolie jedoch bis zur Kante ragt, wirft die Folie leider unschöne Bögen. Deshalb habe ich aus farbbeschichtetem Blech Blechwinkeln an der Oberkante angebracht. Zusätzlich schützen diese Winkeln, das exponierte Holz vor Verwitterung. Und wie ich finde, sind sie auch ein gewissen „Hingucker“ 🙂
Vorbereitung
Aufbau
Boden
Zusammenbau
Oberflächenschutz
Zum Schluss wurden dann die Pflanztröge auch noch befüllt 🙂
Hallo,
ich habe’s gesehen, dass Sie Holztröge im Angebot haben.
Einfache Anfrage: was würde so ein Trog (Lieferung nach München, Abm. L 220-230 cm x H 60 cm x B 40-45 cm, ohne Heckenaufbau) kosten? Bislang hatte ich einen Kasten aus Dielenbrettern (28 mm) zusammengezimmert.
MfG
G. Izakovich
T. +49.89.41176811